25, Büchsenmacher

Als ich angefangen habe, Büchsenmacher zu lernen, da haben sich schon manche aus meinem Familien- und Freundeskreis sehr darüber gewundert. Aber mittlerweile ist es für mich ganz normal, Diskussionen darüber zu führen, sei es über Waffen, über Jagd oder über das Töten. Obwohl ich mitten aus Berlin komme, hat die Jagd mich schon immer fasziniert. Man ist in der Natur, hat eine klare Aufgabe und muss eine Menge Ausdauer mitbringen. Gerne sitzt man auch mal sechs bis neun Stunden bei -10 Grad irgendwo rum. Aber wenn es dann so weit ist, setzt erst das Adrenalin ein und später dann die Glücksgefühle, wenn du etwas erlegt hast. Aber ohne Respekt gegenüber dem Tier geht es für mich absolut nicht. Du muss dir im Klaren darüber sein, dass du tötest. Das Gute aber ist: Danach weißt du sehr genau, wo das Steak auf deinem Teller herkommt.