50, Art Director & UI/UX-designer
Ich bin Jude, ich bin Anarchist und danach bin ich erst irgendwann mal Berliner. Und ja, ich liebe die Stadt. Ich liebe die Großstadt und auch das Lebendige und das Bunte darin. Ich fühle mich nicht wie ein Outcast, aber ich weiß, dass ich in der Gesellschaft eine Außenseiterrolle habe. Der Umgang mit dem Jüdischen ist für die Umwelt, in der ich lebe, automatisch vorbelastet und da ist oft eine Unsicherheit ab dem Zeitpunkt, in dem ich sage, dass ich Jude bin und es seit einigen Jahren auch wieder bewusster lebe und praktiziere. Und ich glaube auch, wenn ich sage: Ich bin Anarchist, dass die Leute dann Bilder im Kopf haben, mit Chaos, mit diesen falschen Klischees, was Anarchismus angeht. Ich helfe Leuten, die Hilfe brauchen, online wie offline. Es ist eigentlich eher das Soziale, was dann auch das Politische ist. Und das hat dann auch eine Verbindung zum Anarchismus: allen das zu ermöglichen was sie wollen. Ich weiß, was ich will. Und das mach ich. Und ich weiß auch, was ich nicht will. Und das mach ich nicht.