61, Physiotherapeut

Ich komme ursprünglich aus Teheran, wo mein Vater eine riesengroße Molkerei hatte. Dort habe ich schon als Kind an der Kasse gearbeitet und früh das chinesische Sprichwort gelernt: „Wer kein freundliches Gesicht hat, darf kein Geschäft eröffnen.” Inzwischen ist Berlin meine Stadt, aber ich kann auch Teheran nicht vergessen. Denn dort habe ich meine ganze Kindheit und Jugend verbracht. Zunächst habe ich in Tübingen Geschichte studiert und erst dann die Physiotherapie kennengelernt. Vor 22 Jahren habe ich dann meine Praxis hier in Schöneberg eröffnet. Ich liebe meine Arbeit nach wie vor, aber das ist ein Knochenjob. Ein persisches Sprichwort sagt: “Der Postmann ist wichtiger als die Post”. Das heißt, ich bin wichtiger als der Patient. Denn wenn ich krank bin, kann ich nicht mit meinen Patienten arbeiten. Deswegen achte ich darauf, gesund zu leben und halte mich körperlich fit.